Planen mit Wintrack
Thema: Gelände gestalten
WinTrack
berechnet und formt die 3D-Ansicht automatisch bei Gleisen, Straßen, und
auch Gewässern (mit Höhenangaben). Möchte man weiteres Gelände individuell gestalten, so ist dies mit der Funktion "Freihandlinie/Höhenlinie" möglich. Prinzipiell verfährt man dabei wie auch bei Landkarten Höhenlinien dargestellt werden, siehe Abbildung rechts. Beim Einfügen von Höhenlinien in WinTrack ist aber zu beachten, dass die Höhenlinien nicht mit den automatisch berechneten Elementen (Gleise, etc.) kolidieren! |
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Die folgenden Abbildungen zeigen das Vorgehen individueller Geländegestaltung in WinTrack:
- Einfügen
Freihandlinie/Höhenlinie. - Freihandlinie zeichnen. - unter Eigenschaften Haken in 3D-Ansicht verwenden setzen. - Höhe (mm) angeben. - unter Allgemein eventuell Linienstärke und Farbe wählen. - TIP: empfehlenstwert ist, eine eigen Ebene für Höhenlinen in WinTrack zu verwenden. |
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Das Ergebnis der 3D-Ansicht in WinTrack |
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Thema: Durchfahrtshöhen
oftmals stellt sich die Frage welcher
Abstand zu einem oberen Trassenbrett wird benötigt (Tunnel, Gleiswendel,
etc.) Wintrak bietet zur Kontrolle in der 3D-Darstellung die Funktion "Höhenkontrolle". Hier kann ein gewünschter, erforderlich Wert vorgegeben werden und das Programm zeigt dann alle Stellen an, an denen die vorgegebene (mindest) Höhe unterschritten wird und um wie viel. Bei H0 ist bei Oberleitungsbetrieb mindestens eine Durchfahrtshöhe von 90 mm einzuhalten. Aber wie sin-d Trassenbretter, Schallunterlagen, usw., zu berücksichtigen? Wie werden die Abstände von Wintrack angegeben? Dies wollen wir an an folgender Abbildung klar machen: |
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Abb.1
zeigt eine Gleiswendel. Das Programm kann nicht "wissen" welche Unterlagen (Trassenbrett, Schallschutz, Stärke d) der Planer verwendet, man kann dies auch nicht im Programm eingeben. Wintrack berechnet deshalb lediglich den Abstand welcher zwischen zwei übereinander liegenden Schienen (auch Schiene / Straße ist möglich) besteht. Dabei ist es egal, ob die Angabe von Schienenunterkante zu Schienenunterkante, oder von Schienenoberkante zu Schienenoberkante, oder von Trassenbrett zu Trassenbrett, erfolgt; denn diese Abstände sind stets dieselben (siehe Abb.1). Beispiel für H0 (1:87) bei Oberleitungsbetrieb h1 = 90 mm, und bei einem Trassenbrett von 10mm Stärke ist d=10 mm, gilt: die erforderliche Durchfahrtshöhe beträgt somit 90 mm + 10 mm = 100 mm. Im Wintrack Programm muss in der Eingabe zur Höhenkontrolle also 100 mm als Mindestabstand eingegeben werden. Obiges hat ebenso seine Gültigkeit bei - Tunnel - Unterführungen - Straßen Beispiel: |
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Abb.2 Bei Wintrack kann man Höhenkontrollen-Abstände für Gleise und Fahrbahnen getrennt festlegen: |
![]() Abb.3 |
wenn an keiner Stelle Verletzungen
auftreten erfolt die Anzeige:![]() Abb.4 |
"ohne
Berücksichtigung von d"
bedeutet, dass die Straßenbrückke, wie auch die Eisenbahnbrücke, keine
Berücksichtigung bezüglich ihrer "Stärke" (also eine Ausdehnung nach
unten!) finden. Je nach Bauwerk trägt man also einen entsprechend größeren Wert ein. In Wintrack kann (leider) nur jeweils ein Wert zur Höhenkontrolle eingegeben und überprüft werden; nicht also einzelne Werte pro Unter-/Überführungen. Das muss dann der Anwender jeweils überprüfen (z.B. für einen zu überprüfenden Bereich Werte für diesen Bereich in der Höhenkontrolle eingeben und bei Anzeige nur diese werten). |
Thema: Anlagenrahmen / Trasse
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Mit dem
Planungsprogramm WinTrack kann auch ein Anlagenunterbau geplant werden
(Basis Plus System ist käuflich zu erwerben). In der 3D-Ansicht kann der Unterbau ebenso angezeigt werden. Dabei ergeben sich jedoch einige Fragen; siehe Abbildung unten. Abb-5 |
![]() Abb.6 Darstellung im 2D-Plan: Gleise mit Trasse und Anlagenunterbau Basis Plus |
![]() Abb.7 |
a) Stärke Trassenbrett? b) Schotterhöhe: unterschiedlich - Märklin Metallgleis? - Märklin C-Gleis? - Märklin K-Gleis? (z.B.) c) Trassenbrett taucht in den Anlagenunterbau ein: Nut!? kaum jemand wird sich die Mühe machen Nute für Trassen überall in den Unterbaú einzufräsen! wenn hier ein Nut dargestellt wird, ergeben sich die Fragen: d) das Maß? e) das Maß? Findet dies Berücksichtigung bei der Funktion "Höhenkontrolle" im Programm? Wenn ja, wie? |
Diese Fragen stellen
sich beim Planen einer Anlage mit WinTrack, wenn bei einer
Anlagenplanung Unterbaukonstruktionen mit eingeplant und konstruiert
werden sollen (Tisch mit Rahmen und Füßen, Trassen, Spanten). Zu den oben genannten Punkten die folgenden Antworten: a) Stärke Trassenbrett: kann nicht festgelegt werden, da für keine Berechnung relevant. für die Darstellung in der 3D-Ansicht wird 10mm bei H0 genommen. Bei anderen Spurweiten entsprechend skaliert.b) Schotterhöhe: unterschiedlich: ist ebenso für keine Berechnung nötig. Für die 3D-Ansicht wird in H0 3mm verwendet. Bei anderen Spurweiten entsprechend skaliert.c) Trassenbrett taucht in den Anlagenunterbau ein; Nut: BasisPlus ist auf Wunsch von modellplan einfügbar. Keinen Bezug zum sonstigem Aufbau. d) das Maß: Keinen Bezug zum sonstigem Aufbau. e) das Maß: Keinen Bezug zum sonstigem Aufbau. - Findet dies Berücksichtigung bei der Funktion "Höhenkontrolle" im Programm wie oben schon geschrieben, haben die Werte keine Relevanz für irgendeine Berechnung. Auszug aus Hilfe zur Höhenkontrolle: "Hier geben Sie den zulässigen Abstand zwischen einem Gleis und einem darüberliegenden Gleis oder Fahrbahn ein."Je nach Schotterhöhe, Trassenbrettdicke und gewünschtem "Raum" muss der Anwender seine Prüfwerte auswählen. Folglich muss der Anwender dies, wie weiter oben unter "Durchfahrtshöhen" beschrieben, bei Überprüfung mittels der Funktion "Höhenkontrolle" selber berücksichtigen. |
3D-Darstellung hilfreich bei Abständen von Trassenbrettern
Wintracks 3D-Darstellung - nicht nur eine schöne
3D-Anlagendarstellung - sondern auch ein nützliches Hilsmittel zur
Überprüfung der Abstände von Trassenbrettern: Tunnelstrecken,
Schattenbahnhof, usw. Ist ein gewählter Abstand einer Trasse zu einer darüber liegenden Trasse ausreichend? Dampflok- und/oder E-Lok-Betrieb? Die nachstehenden Angaben und Abbildungen beziehen sich auf H0 (Maßstab 1:87). |
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Abb.8 Ein Trassenabstand von 90mm ist bei reinem Dampflokbetrieb vollkommen ausreichend (80mm wären auch noch ausreichend). |
Abb.9 Ein Trassenabstand von 90mm ist bei E-Lok-Betrieb grenzwertig! Normale Masten mit Fahrleitungen lassen sich hier nicht mehr unterbringen. Es funktioniert nur, wenn man selber eine Stromabnehmung am darüberliegenden Trassenbrett anbringt. Dies ist auch dann erforderlich, wenn keine Stromzuführung per Oberleitung verwendet wird, denn der Bügel der E-Lok muss mechanisch abgesenkt werden! ![]() Abb.11 |
Abb.10 Erst bei einem Trassenbrett-Abstand von 120mm können Masten und Fahrleitungen wie beim Oberbau der Anlage verbaut werden. |
Thema: Überprüfung Befahrbarkeit von Radien mit WinTrack
Bei einer Anlagenplanung ist es außerordentlich
wichtig zu wissen, ob das Befahren von Kurven ohne Anstoßen an
Hindernissen (Objekte nahe an Gleisen, oder Gegenverkehr auf
Parallelstrecken) möglich ist! Dies kann zum Beispiel auf folgende Weise
mit dem Programm Wintrack untersucht werden: in zu untersuchenden Gleisbereichen setze man entsprechende Wagen auf die Gleise (kurze oder lange Wagen, je nachdem mit was die Strecke später befahren werden soll (hierzu ist der Besitz entsprechender 3D-Modell-CDs hilfreich, oder man erstellt sich mit dem TEdit-3d selber entsprechendes Rollmaterial). Die Wagen (oder auch Loks) werden auf den Gleisen "gefangen" und können entsprechend positioniert werden. Dies verdeutlichen folgende Abbildungen: |
![]() Abb.12 "Industriegleise" sind natürlich nicht für D-Zug-Verkehr vorgesehen! |
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Auch in der 3D-Ansicht von Wintrack lassen sich "Engstellen" leicht erkennen. |
Das Planungsprogramm Wintrack bietet auch eine komfortable Möglichkeit zu Abstandsmessungen: So kann beispielsweise auch der Abstand der Gleise (der Gleis-Mittelpunkte!), insbesondere in Kurvenbereichen, ermittelt werden. Die rechte Abbildung 14 zeigt das "Wie". |
Abb.14![]() |
Thema: Detailliert Planen mit WinTrack
Nachfolgend sollen ein paar Beispiele folgen,
wie detailliert in Version 13 von Wintrack geplant werden kann. |
In einem Buch
über Straßenbahnen ist die rechte Abb.15 entnommen. Literatur-/Quellennachweis: Die Frankfurter Lokalbahn und ihre Elektrischen Taunus-Bahnen Verlag: GeraMond, ISBN 3-932785-04-5 mit freundlicher Genehmigung des Verlags Abb. 15 rechts:Taunusbahn in den 1930-ziger Jahren Die Umsetzung im Planungsprogramm Wintrack zeigen die unteren Abbildungen 16 (2D) und 17 (3D): Gittermast mit Straßenbahnausleger, Fahrdraht und Freileitungen an der Mastspitze |
Abb.15![]() |
Umsetzung in Wintrack:
![]() Abb.16 |
![]() Abb.17 |
Ebenfalls aus
dem Buch über Straßenbahnen ist die rechte Abb.18 entnommen. Literatur-/Quellennachweis: Die Frankfurter Lokalbahn und ihre Elektrischen Taunus-Bahnen Verlag: GeraMond, ISBN 3-932785-04-5 mit freundlicher Genehmigung des Verlags Abb.18 rechts: Bad Homburg Depots 28. April 1962 Die Umsetzung im Planungsprogramm Wintrack zeigen die unteren Abbildungen 19 (2D) und 20 (3D): Fahrspannungszuführungen, siehe roten Pfeil. |
![]() Abb.18 |
Umsetzung in Wintrack:![]() Abb.19 (aus der Planung meiner Anlage) |
![]() Abb.20 |
Thema: Kulissen in WinTrack selber erstellen
Für die Modelleisenbahn machen sich Hintergrundkulissen stets gut, da sie die Illusion des Blicks in die Ferne vermitteln und deshalb die Anlage größer erscheinen lassen. Viele Anbieter bieten Modellhintergründe an. So stellt auch das Planungsprogramm Wintrack etliche Kulissen zur Verfügung, welche im 2D-Plan an Plattenkanten (sogar an gebogenen!) eingefügt, in einer 3D-Ansicht dargestellt werden. Sollte man hier seine Wunschkulisse vermissen, kann man sich seine eigene Kulisse auch erstellen. Wie das geht, soll im Folgenden beschrieben werden. |
1.] Hintergrundkulissen aus dem Internet Im Internet findet man von Herstellern Abbildungen von Hintergrundkulissen, beispielsweise auf den Seiten von FALLER. Link: Kulisse Industriegebiet von FALLER
2.] Hintergrundkulisse auf den PC holen
Vom oben angegeben Link: ein Klick auf die Kulisse und die Abbildung erscheint in einem extra
Fenster, welches wir groß einstellen und dann die Abbildung maximal
auf dem Bildschirm vergrößern. Mittels eines Programms mit dem man sogenannte Bildschirmdumps erzeugen kann (gibt es als Shareware), speichern wir
die Kulisse auf den PC im Format *.bmp (wegen hoher Qualität).
Zum Beispiel: "FALLER_180510_Modellhintergrund_Industriegebiet.bmp". ![]() |
3.] Hintergrundkulisse zur Verwendung in
Wintrack bearbeiten Damit eine Hintergrundkulisse bei Verwendung in Wintrack korrekt maßstäblich in Breite und Höhe in der 3D-Ansicht dargestellt wird, ist Folgendes zu beachten: - exakte Maße, Breite x Höhe (für H0 BxH) - in Wintrack wird das Größenverhältnis der Bilddatei beibehalten - für Wintrack errechnet sich die Höhe zu H = y-Pixel / x-Pixel * Breite; das ist WICHTIG!
- wird im Dateinamen der Kulisse in dieser korrekten Form
hinterlegt, dann wird die Kulisse auch in Wintrack automatisch zur
Verwendung (Größe!) übernommen.
Schritt für Schritt Vorgehensweise dazu: |
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Der Hersteller gibt aber eine Größe an: Breite: 2700 mm Höhe: 500 mm |
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Tragen wir hier erst einmal nur die Breite von 2700 mm ein, so wird automatisch eine Höhe von 477,99 mm angezeigt und nicht eine erwartete Höhe von 500 mm! Das liegt daran, dass ein Haken bei "Proportionen erhalten" gesetzt ist. Wir können daraus ersehen, dass der Hersteller das Bild der Kulisse im Internet nicht ganz exakt eingestellt hat, oder dass wir bei unserem Bildschirmdump das Bild nicht ganz korrekt ausgeschnitten haben. |
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Wir können dies aber korrigieren: Haken bei "Proportionen erhalten" rausnehmen, Breite 2700 mm und Höhe 500 mm eintragen, und auf OK klicken. |
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Ups, das Bild ist nun riesig (im Maßstab 1:1) und für eine reale Kulisse zum Ausdrucken auch ungeeignet (da die Auflösung aus einem Internetbild dafür natürlich nicht ausreicht). Wir wollen ja aber nur eine Kulisse für Wintrack erhalten, wofür die Bildauflösung völlig ausreicht. Hauptsache das Verhältnis Höhe/Breite stimmt nun. Wir wollen aber Wintrack nicht mit einer so großen Datei (im Maßstab 1:1) überfrachten und werden daher die Bildgröße nun proportional verkleinern. |
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Wir setzen einen Haken bei "Proportinen erhalten" und geben für "Breite" in "Pixel" (!) 2390 ein. Die Höhe in Pixel wird vom Programm automatisch gesetzt. Die Angaben Breite und Höhe in cm brauchen uns für Wintrack nun nicht mehr zu interessieren. Wir klicken auf OK und erhalten damit ein kleineres Bild, welches in der Auflösung nun auch passt:![]() |
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Wie kommen wir zu der Eingabe von 2380 Pixel? Dazu haben wir im Wintrack-Verzeichnis "kulissen" einmal nach einer Kulisse gesucht, welche in etwa die gleichen Abmessungen wie unsere Kulisse hat und die Pixelgröße für die Breite einfach übernommen.Anmerkung: unter Windows 7 wird das Wintrack-Programm standardmäßig in/auf C:\Programme(x86)\WinTrack gespeichert, und die Kulissen dort in dem Unterordner "kulissen". Auch in diesen Ordner müssen wir dann unsere selbst erzeugten Kulissen speichern, was in den Formaten *.bmp oder *.jpg sein darf. |
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Wir speichern unsere so erzeugte Kulisse in den Wintrack-Ordner "kulissen" unter folgenden Namen ab: Fa180510_Industriegebiet (H0=2700x500).bmp Da die Datei im korrekten Verhältnis Breite / Höhe gespeichert ist, wird die Kulisse in Wintrack durch die Angabe "(H0=2700x500)" im Dateinamen auch in korrekter Größe in der 3D-Ansicht dargestellt, was man beim Einfügen sofort angezeigt bekommt und an einer Plattenkante von 270 cm sieht. |
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Thema: Tunnelportale in WinTracks Version 14
![]() Abb.1 Vers.13 |
![]() Abb.2 Ver.13-Plan in Vers.14 geladen |
In der Vers.13 wurde außer dem
Tunnelportal noch eine Stützmauer mittels der Funktion
"Einfügen=>Freihandlinie=>Stützmauer" erzeugt. Diese Vorgehensweise zur Darstellung einer Stützmauer über einem Tunnelportal funktioniert nicht mehr in der Version 14! Es gibt aber andere Möglichkeiten. |
In Vers.14 können natürlich auch Pläne aus früheren Versionen geladen werden. Doch in Einzelfällen überrascht die 3D-Ansicht mit einer anderen Darstellung, wie es Abb.2 zeigt: Der Tunnel ist zugemauert! Es wurde der Gleisplan aus V13 mit dort erstellten Tunnelportal und Stützmauer (vergleiche Abb.1) in V14 geladen. Wie man wieder zu einer korrekten 3D-Darstellung der Abb.1 kommt, soll nun gezeigt werden. |
![]() Abb.3 |
Im 2D-Plan der Version 13 wurde
eine Mauer als Stützmauer über das Tunnelportal in einem einzigen
Linienzug gezeichnet. Dies funktioniert in V13 in der 3D-Ansicht mit den
dort integrierten Tunnelportalen. In V14 wurden jedoch Tunnelportale
geändert (Tunnelröhren!), sodass hier die Stützmauer anders zu
konstruieren ist. Wir müssen die Mauer zwischen 1 und 2 teilen, also das Stück zwischen 1 und 2 entfernen und durch ein selbst zu erstellendes 3D-Mauer-Modell ersetzen! Warum kann hier nicht die Funktion "Mauer" angewendet werden? Nun, die Funktion "Mauer" bietet (leider) keine Möglichkeit sie manuell in ihrer Höhe zu positionieren. So müssen wir zum 3D-Editor greifen und uns selber eine entsprechende Mauer erzeugen. Wie, das wird nun beschrieben. Im 2D-Plan klicken wir nacheinander auf Punkt 1 und 2 (Abb.3) und lesen in der unteren Menüleiste den Abstand ab: 148 |
![]() Abb.4 |
Der Abstand von 148 gibt die
erforderliche Länge der Mauer vor. Aber wie hoch muss die Mauer sein?
Dazu habe ich mit dem 3D-Editor ein Hilfsmodell erstellt und dieses beim
Tunnel im 2D-Plan mit entsprechender Höhenangabe (90mm
Tunneldurchfahrtshöhe) eingefügt (siehe Abb.3). Nach Aufruf der
3D-Ansicht kann dann die erforderliche Mauerhöhe abgelesen werden:
Mauerhöhe = 70 (siehe Abb.4). Das Hilfsmodell (und weitere) kann auf meiner Modellbahnseite Teil1 http://www.hjb-electronics.de/ , dort unter "WinTrack TIPPs" => "3D-Modell-Werkzeuge" => Download aller 3 Hilfswerkzeuge" heruntergeladen werden und muss anschließend als eigenes 3D-Modell in Wintrack importiert werden. Somit müssen wir also eine Mauer der Länge 148 mm und der Höhe 70 mm mit TEdit3D konstruieren. Übrigens haben wir damit in Wintrack auch die exakten Mauermaße für unsere reale Modellbahnanlage ermittelt, um sie auch dort bauen zu können! |
Das Erstellen der Stützmauer mittels TEDit3D
gestaltet sich einfach und schnell, da es sich lediglich um einen
einzigen Quader handelt. Informationen zu TEDit3D finden Sie auf der Seite WinTracks 3D-Editor. Nachfolgend in der Abb.5 sehen Sie das Listing und die zugehörige 3D-Ansicht der Stützmauer: |
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![]() Abb.6 Tunnelportal in V14 |
Obiges Stützmauerobjekt in
Wintrack als eigenes 3D-Modell importieren, an entsprechender Stelle im
Plan einfügen, ausrichten und unter Eigenschaften die Höhe 90mm über
Gleis des Tunnelportals setzen. Jetzt erscheint unser Tunnelportal aus der Version 13 auch in der Version 14 wieder korrekt (Abbildung 6). |
nochmal zum Vergleich: Tunnel in
V13:![]() |
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Eine kleine
Animationszugabe: in der Wintrack-Version 14 habe ich aus meiner Anlagenplanung 3 Simulations-Zugfahrten aus den Tunnel erstellt und daraus ein kleines Video produziert. Als Besonderheit erklingt aus dem linken Lautsprecher die Dampflok (Tunnel 1) und aus dem rechten Lautsprecher Diesellokgeräusche (Tunnel 3). Viel Spaß beim Betrachten! ![]() 3-Tunnelfahrten-Video |
HINWEIS zu Tunnelportale - Stützmauern - Höhenlinien - Geländedetaillierung
Wie oben beschrieben ist in der Version 14 von
WinTrack ein etwas anderes Vorgehen bei Tunnelportalen in Verbindung mit
Stützmauern darüber erforderlich, als in den Vorgängerversionen (Grund:
Neuerung der Tunnelröhrendarstellung bei Tunnelportalen). Hier ist mir nun aufgefallen, dass es zu unterschiedlichen Darstellungen in der 3D-Ansicht kommen kann. Und zwar, je nach dem welche Geländedetaillierung eingestellt ist! Dies soll im Folgenden näher erläutertet werden. Im Programm kann unter Optionen | Bildschirm | 3D-Ansicht bei "Hohe Geländedetaillierung" kann ein Haken gesetzt werden, oder nicht. |
Ist hier kein Haken gesetzt, so erscheint in meinem Plan die 3D-Ansicht wie geplant (und oben beschrieben). Siehe Abbildung rechts. | ![]() |
Ist hier aber ein Haken gesetzt, so erscheint in meinem Plan die 3D-Ansicht nicht mehr wie geplant (und oben beschrieben). Siehe Abbildung rechts. | ![]() |
Woran könnte
das liegen? Betrachten wir dazu den 2D-Plan: Über den Tunnelportalen der Straße wurden selbst erstellte 3D-Mauer-Objekte eingefügt und dort die Mauer unterbrochen. Zusätzlich befindet sich in diesem Verlauf noch eine Freihandlinie mit Höhenangabe (Höhenlinie). Da sowohl der Verlauf der Mauer, als auch der Verlauf der Höhenlinie nur frei mit der Hand (Maus) eingetragen werden kann, ist deren Verlauf nicht absolut deckungsgleich hinzubekommen. Wählt man keine hohe Geländedetaillierung, so rechnet WinTrack auch nicht so genau; die ungenaue Darstellung im 2D-Plan wird somit nicht so genau berechnet und der Fehler fällt nicht auf. Bei genauerer Berechnung (hohe Geländedetaillierung) macht sich der Fehler aber in der 3D-Ansicht bemerkbar. |
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Fazit: WinTrack
verführt durch seine intuitive Bedienung zum schnellen Einfügen von
Objekten und schon hat man einen schönen Plan "gemalt", aber nicht
"konstruiert"! Also: stets überlegen was man wie eingibt, wie exakt soll
/ muss der Plan sein? Davon hängt die Berechnung der 3D-Ansicht ab! So muss man beispielsweise auch sehr darauf achten, dass Plattenkanten exakt aneinander passen und auch keine Objekte (Gleise, etc.) über Plattenkanten hinausragen. Auch hier würden sich unterschiedliche 3D-Darstellungen bei normaler oder hoher Geländedetaillierung zeigen! |
Thema: Märklins Schiebebühne mit Oberleitung in WinTrack
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Wie erhält man in WinTrack eine
solch akkurate 3D-Ansicht? Dies soll nun beschrieben werden, denn es ist
ein Trick dazu erforderlich, da WinTrack leider nicht über das zur
Schiebebühne erforderliche Oberleitungsfahrdrahtstück Mä7295 verfügt. In WinTrack (V14) findet man unter "Optionen | Symboldateien": im Gleisauswahlfenster "Märklin H0 Metallgleise (1956-2001)", und für die Oberleitung wählt man in dem Fenster "Märklin H0 (bis 2003)" sowie "Märklin Fahrdraht H0 (bis 2003)"; Klick auf "OK". Dann findet man in der linken Leiste oben das Drehscheibensymbol, ein Klick darauf und die Schiebebühne Mä72941 kann in den Plan einfügt werden. Dann noch ein paar Gleise einfügen. Die Oberleitung: "Einfügen | Oberleitung | Masten / Ausleger", ganz unten in der Liste Klick auf "Mä7295 Oberleitungsbrücke für Schiebebühne"; dann den Mauszeiger exakt auf den Einfügepunkt der Schiebebühne positionieren und mit Linksklick wird die Garnitur richtig auf die Bühne platziert. Wir fügen Turmmasten Mä7021 an den unteren Gleisen jeweils links und rechts der Schiebebühne unmittelbar am Rand ein. Die beiden oberen Turmasten fügen wir mittels "am letzten Mast" ein! Es folgt das Einfügen der Quertragwerke Mä7016 an den unteren Masten. Nun stellen wir fest, dass die Quertragwerke über die oberen Masten hinausragen. Wir korrigieren die Position der oberen Masten mittels "Verschieben mit Dialog", "Y-Richtung 15". Nun liegt das Quertragwerk leider nicht mittig. Wir markieren daher alle Masten inklusive der Quertragwerke und mittels "Verschieben mit Dialog", "Y-Richtung -7,5" erhalten die Quertragwerke ihre mittige Position. Anmerkung: da in WinTrack Oberleitungen stets in der Ebene eingefügt werden, in der sich auch das zughörige Gleis befindet, pflege ich lieber eine Ebene für Oberleitungen zu haben, in der ich nach setzen von Oberleitungsobjekte diese hin verschiebe. |
Nun
wird es spannend, es kommt der Trick mit dem erforderlichen
Oberleitungsfahrdrahtstück Mä7295! Dazu schalten wir auf ein anderes Oberleitungssystem um: "Optionen | Symboldateien" => "Sommerfeld H0 Einfachfahrleitung" und "Draht". Jetzt fügen wir den Mast "So111 Streckenmast (alt)" ein, und zwar exakt jeweils links und rechts von der Fahrleitung der Schiebebühne. Mittels Dialoge fügen wir weitere dieser Masten mit "ausreichten am letzten Mast" ein und verschieben diese mit Dialog in y-Richtung entsprechend zu den nächsten Gleisabgängen der Schiebebühne. Ist alles korrekt ausgerichtet (wir überprüfen dies auch in der 3D-Ansicht!), dann werden mittels "Einfügen | Oberleitung | Fahrdraht (mit Masten)" Oberleitungsleitungen vom Quertragwerk zu den So111-Masten verlegt; diese stellen dann das Oberleitungsfahrdrahtstück Mä7295 dar! Die Masten So111 dienen lediglich dazu, die kurzen Drahtleitungen einfügen zu können, sehen soll man sie nicht. Also benennen wir eine leere Ebene mit "Oberleitung virtuell", markieren alle So111-Masten, und verschieben sie in diese Ebene. Nun rufen wir das Dialogfenster für Ebenen auf und schalten dort die Ebene "Oberleitung virtuell" auf nicht sichtbar und entfernen den Haken bei "3D", dann werden die virtuellen So111-Masten weder im 2D-Plan, noch in der 3D-Ansicht dargestellt! Wir erhalten damit die Ansichten wie die hier dargestellten Abbildungen (bei der 2D-Planansicht der rechten Abb. wurde die virtuelle Ebene noch sichtbar dargestellt, um die Mastpositionen zu zeigen => rote Pfeile). |
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Mit der oben beschriebenen Methode wird das
Oberleitungsfahrdrahtstück Mä7295 nur geringfügig verfälscht zum
Original in der 3D-Ansicht von WinTrack dargestellt. Für einen realen
Anlagenaufbau mit der Märklin-Schiebebühne empfehle ich die
Oberleitungsbrücke mit Oberleitungsfahrdrahtstück 7295, sowie die 4
Turmmasten inklusive zugehörige Quertragwerke original von Märklin zu
verwenden. Diese sind für einen sicheren Betrieb bei E-Loks mit " Bügel
hoch" stabiler. Links und rechts davon kann dann auch mit filigraneren
Oberleitungsmaterial gearbeitet werden (z.B. Sommerfeld). Weitere Informationen zu Märklin-Schiebebühne lesen Sie unter "Elektrik". Bilder mit der Schiebebühne meiner Anlagenplanung siehe unter "HJB-Modellbahn", dort unter "Betriebswerk und Industrie". |
Thema:
Spanten in
WinTrack
zur
Beachtung: nachfolgender Beitrag bezieht sich bis einschließlich
WinTracks-Version 14.
In der Version 15 erfolgten hier deutliche Verbesserungen, welche im Text mit "V15"
gekennzeichnet sind.
Weil ich im WinTrack-Forum viele
Fragen zum Thema Spanten sah, entschloss ich mich an dieser Stelle
einige Hinweise und Tipps zu diesem Thema einzustellen. Ich
beziehe mich auf die
WinTrack-Version 14.0.4. Ziel meiner nachfolgenden Ausführungen sind Hilfestellungen, wenn Anwender von WinTrack erzeugte Spanten im dxf-Format 1zu1 zur Fertigung realer Spanten für ihren Anlagenbau herstellen wollen; sei es zum Fräsen (CNC-Fräsaufträge), oder als 1zu1 Ausdruck (Plot-Datei) als Schablone zu Aussägen mittels Stichsäge. Ein paar Vorbemerkungen: Im Allgemeinen wird man eine reale Modellbahnanlage auf einem Tisch bauen auf dem sich eine Anlagengrundplatte befindet (WinTrack verfügt hierfür auch über Rahmenelemente für einen Tisch). Die Anlagengrundplatte bildet dabei die Bezugshöhe Null; eingefügte Gleise mit der Höhe Null befinden sich also mit ihren Trassenbrettern auf dieser "Grundplatte". Siehe dazu weiter oben auf dieser Seite auch das Thema "Anlagenrahmen / Trasse". Aber ACHTUNG: WinTrack erzeugt keine "Grundplatte", sondern berechnet für eine 3D-Ansicht automatisch ein passendes "Gelände" (abhängig von Gleis-, Straßen-, Bach-, und Höhenlinien mit 3D-Eingaben des Anwenders). Dies ist äußerst wichtig zu wissen, um bei Erstellung von Spanten auch ein korrektes Ergebnis der dxf-Spanten zu erhalten! So folgt der obere Linienverlauf einer Spante dem Linienverlauf des berechneten Geländes an eingefügten Spantenposition. Klingt logisch, ist aber nicht im jeden Fall trivial, wie wir nachfolgend sehen werden. Um ein gewünscht korrektes Ergebnis seiner Anlagenplanung zu erhalten, ist es von großen Vorteil zu wissen wie das Programm funktioniert, also Berechnungen durchführt. Deshalb werde ich in kleinen Schritten Konstruktionsbeispiele mit Spanten zeigen. |
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TEST 1 - Plattenkanten 60x40 erstellt. - Rahmen 60x40 eingefügt. -2 sichtbare Gleise mit Höhe 0mm eingefügt. - Spante eingefügt. - Spante im dxf-Format gespeichert. Auffällig ist, dass in der 3D-Ansicht die Spante nicht vollständig nach unten angezeigt wird und nach oben übersteht. Der Überstand ist erforderlich, dass so niedrige Spanten in der 3D-Ansicht zum Markieren sichtbar sind. Bei markierter Spante wird diese im unteren Fenster komplett angezeigt. Sie hat eine Höhe von 20cm, was der Rahmenhöhe bis zur Gleisunterseite entspricht. Da wir die Spante vom linken äußeren bis zu rechten äußeren Rand zeichneten, ist die Spante 60cm breit. |
Die Spante passt damit nicht zwischen die Innenseiten des Rahmens, sie ist um die Rahmenstärken links und rechts zu breit! Wir müssten folglich hier die Spante nachträglich korrigieren, oder versuchen sie in diesem Fall zu den Innenkanten des Rahmens zu zeichnen, was aber relativ ungenau erfolgt, da es im Programm leider keine Fangfunktion zu Objekten (hier Rahmen) gibt. Zu dieser Problematik werden nachfolgend an entsprechenden Stellen weiter Hinweise gegeben. |
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TEST 2 - Plattenkanten 60x40 erstellt. - Rahmen 60x40 eingefügt. - 2 Tunnel-Gleise mit Höhe -100mm eingefügt. - Spante eingefügt. - Spante im dxf-Format gespeichert. Ups, nun reicht die Spante in der 3D-Ansicht zwar weiter nach unten, aber nur bis zum Trassenbrett des Gleises. Wohingegen die dxf-Spantenberechnung nicht mehr nach oben bis zur Null-Linie reicht! Außerdem hat sie oben einen welligen Geländeverlauf angenommen. Eine so gefräste Spante würde nicht mehr eine Höhe von 20cm aufweisen, sondern im Mittel nur eine von 19cm! Das Gleis verläuft korrekt 10cm unterhalb der Null-Linie (=Rahmenoberkante). Die Tunneldurchfahrtshöhe ist aber bei H0 auf 9cm eingestellt und somit berechnet WinTrack die Geländeoberfläche auch exakt 9cm über das Tunnelgleis, sofern (wie hier) vom Anwender keine weiteren Einstellungen zur Geländebildung erfolgen (wie z.B. Freihand-linien mit Höhenangabe). |
Man muss beim Erstellen von Gleisplänen also
sehr exakt arbeiten und genau verstehen, wie das Programm funktioniert,
um wunschgemäß berechnete Spanten zu erhalten! In diesem Zusammenhang noch ein Hinweis: in WinTrack kann unter Optionen=>Bildschirm=>3D-Ansicht die Geländeeigenschaft auf Eben eingestellt werde. Dann würde die berechnete Spantenoberkante komplett geradlinig über die gesamt Breite verlaufen, im Test 3 mit exakt 1cm unterhalb der Null-Linie. |
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TEST 3 - Plattenkanten 60x40 erstellt. - Rahmen 60x40 eingefügt. - 2 sichtbare Gleise mit Höhe 0mm eingestellt - 2 Tunnel-Gleise mit Höhe -100mm eingefügt. - Spante eingefügt. - Spante im dxf-Format gespeichert. Also eine Kombination der Tests 1 und 2. Inn der 3D-Ansicht wird die Spante lediglich bis zur Trasse des Tunnelgleises dargestellt. Die von Wintrack unten angezeigte und berechnete Spante weist hingegen eine korrekte Höhe von 20cm auf mit richtiger Position -10cm des Tunnelgleises. In WinTracks Version 14/15 wird in der dxf-Spante die Öffnung für das Tunnelgleis nicht dargestellt, dies muss der Anwender selber machen. Dazu muss er über ein Drittanbieterprogramm [Angaben hierzu später] verfügen, was eine Nachbearbeitung von dxf-Dateien (hier also die Spante) ermöglicht. Bei einem 1:1-Ausdruck könnte der Anwender dies auch manuell einzeichnen. |
Ich habe zur Demonstration die von
WinTrack im dxf-Format gespeicherte Spante in ein Programm geladen, mit
dem dxf-Formate weiter bearbeitet werden können:![]() Die Spante mit den roten Maßangaben 20x60 [cm] ist die von WinTrack direkt erzeugte Spante. Diese Spante wurde mit einem Programm auf das Maß 20x57,6 [cm] geändert, wodurch sich der hellgrau hinterlegte Bereich ergibt (die blau punktierten Linien sind Hilfslinien des Bearbeitungsprogramms). Die Spante wurde also beidseitig um jeweils 12mm gekürzt, damit sie in die Rahmenelemente passt (Die Rahmenelemente besitzen eine Brettstärke von 12mm). Außerdem wurde der Tunneldurchbruch in der Spante vervollständigt, hier Grün dargestellt. Diese so manuell korrigierte Spante kann nun wieder 1:1 im dxf-Format gespeichert werden, um dann zum CNC-Fräsen gegeben zu werden. |
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Die Abbildung links ist eine
Ausschnitt der Spante, um weitere Details besser erkenn zu können. WinTrack trägt bei erzeugten Spanten nämlich noch weitere Angaben ein. Dies sind: Trassenbretter von Gleisen werden als Strich in der Breite des gewählten Trassenbrettes dargestellt (für H0 standardmäßig 72mm). Die Trassenmitte wird durch ein kleines Dreieck markiert und daneben entsprechende Maßangaben dargestellt, in der linken Abbildung in Blau gekennzeichnet. Im 2D-Plan von WinTrack wurde die Spante links beginnend nach rechts gezeichnet; so besagen WinTracks Maßangaben 100/-100, das die Mitte des die Spante durchdringenden Trassenbrettes 100 mm (=10 cm) von der linken ursprünglichen Spante entfernt ist, und -100 mm, also 10 cm unterhalb der Oberkante der Spante liegt. |
Da dem Programm in diesem Fall vom Anwender genügend Information zur Verfügung steht, konnte auch eine fast perfekte Spante vom Programm erzeugt werden. "fast", da die Tunnelaussparung fehlt und die Spante im 2D-Plan nur schwer zwischen nur 12 mm breiten Rahmenbrettchen mangels Fangfunktion zu zeichnen ist. Dies muss, wie obige Abbildungen zeigen, mittels eines Nachbearbeitungsprogramms erledigt werden. |
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TEST 4 - Plattenkanten 60x40 erstellt. - Rahmen 60x40 eingefügt. - 1 Tunnel-Gleis mit Höhe 100mm eingefügt - Spante eingefügt. - Spante im dxf-Format gespeichert. Auch hier ist auffällig, dass in der 3D-Ansicht die Spante nicht vollständig nach unten angezeigt wird. Dies ist (wie bei TEST 1) einer nicht in Detail geplanter Landschaftsgeometrie geschuldet. So kann WinTrack nur wieder oberhalb der Tunnelhöhe von 9cm eine Spantenlinie ziehen. Ich füge diesen Test 4 ein, um zu verdeutlichen wie wichtig konstruktives Planen mit dem Programm ist, und nicht Gleispläne zu "mahlen". Die 3D-Ansicht dient somit nicht nur um nette 3D-Anlagenbilder zu erhalten, sondern kann wichtige Informationen zur Überprüfung liefern, ob der Gleisplan auch korrekt geplant ist! Aus dem 2D-Plan alleine ist nämlich nicht zweifelsfrei zu ersehen, ob auch der Landschaftsoberbau korrekt geplant ist und man dann auch korrekte Spanten für den realen Anlagenbau erhält! |
An diesem Beispiel sieht man, dass WinTracks Spantenerzeugung zwar ein große Hilfe beim Bau einer realen Anlage darstellt, für einen exakt passenden Spantenbau jedoch immer noch Nachbearbeitungen erforderlich sind. Wie auch bereits im TEST 3 muss auch hier die Spante im Rahmenbereich um die Rahmenstärke von 12 mm gekürzt werden. Nach manueller Bearbeitung des Tunnelausschnitts des Gleises in Höhe 10 cm stellt man fest, dass trotz einfügen von Höhenlinien mit 120 mm (im 2D-Plan die gelbe Fläche) WinTrack die Spante in diesem Bereich zu niedrig berechnet hat! Manuell wird die Spante auch hier nachbearbeitet. |
TEST 5 - Rahmen 60x40 eingefügt. - 2 sichtbare Gleise mit Höhe 0mm eingestellt. - 2 Tunnel-Gleise mit Höhe +100mm eingefügt. - 2 Tunnel-Gleise mit Höhe -200mm eingefügt. - Spante eingefügt. - Spante im dxf-Format gespeichert. |
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So zeigt auch dieses Beispiel wie erforderlich es ist, 2D-Plan, 3D-Ansicht und Spantenberechnung vergleichend zu überprüfen und dann nachzubearbeiten, um dann eine wirklich passende Spante zu erhalten. |
Spanten-Nachbearbeitungen und Ausgabe zur Fertigung
Nachdem wir uns an 5 Beispielen mit
den Besonderheiten der von WinTrack erzeugten dxf-Spanten vertraut
gemacht haben, möchte ich abschließend eine Nachbearbeitungsmöglichkeit
von Spanten, sowie Ausgabemöglichkeiten zur Fertigung, zeigen. Um eine von WinTrack exportierte Spante nachbearbeiten zu können, benötigen wir ein Programm, welches dies ermöglicht. Ich werde das mit dem Programm CorelDraw in der Version X5 zeigen (sicher mit einer aktuellen Version ebenso möglich). Eine andere Möglichkeit zu Nachbearbeitungen wäre z. B. auch das Programm AutoCAD, welches zwar noch mehr Möglichkeiten bietet, jedoch teurer ist und auch in der Bedienung schwieriger ist. Vermutlich wird man auch im Internet ein Shareware-Programm finden. Wenden wir uns nun dem Programm CorelDraw X5 zu: |
![]() Abb.1 |
Zur Demonstration habe ich wieder
in WinTrack einen Mini-Plan erstellt: 1 Rahmen 40 cm x 40 cm 1 Gleis sichtbar, Höhe 0 1 Gleis Tunnel, Höhe 12 cm 1 Gleis Tunnel, Höhe -12 cm 1 Spante quer zu den Gleisen, Länge ca. 40cm, (ca., da WinTrack keine Fangfunktion hat, um so die Spante mit Sicherheit exakt auf Rahmenposition setzen zu können). WinTracks Spante wird im dxf-Format exportiert. |
Wir starten das Programm CorelDraw
X5 und wählen ein A0-Papierformat. Dann importieren wir die dxf-Spante.
Im Programm stellen wir Fangen auf Objekte und Hilfslinien ein und den
Koordinatenursprung auf die linke untere Ecke der eingefügten Spante.
Nun wählen wir Bemaßung und ziehen eine Bemaßung von der linken unteren
Ecke der Spante zu ihrer unteren rechten Ecke. Ups, wir erhalten ein Maß
von 78 cm statt
erwartete 40 cm! Die
Spante wurde also im Maßstab zu groß eingefügt.
Ursache: das dxf-Format
(ursprünglich von AutoCAD entwickelt und für 2D offengelegt, sowie in
etlichen Update-Varianten vorliegend) liegt in unterschiedlichen
Export-/Import-Varianten vor. Je nachdem welche Variante in
Programmversionen implementiert sind (wurden), ergeben sich
unterschiedliche Interpretationen exportierter oder importierter
dxf-Dateien.![]()
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![]() Abb.2 |
![]() Abb.3 |
Nun stimmt die Größe (Abb.3). Um die Spantendurchbrüche bei den Tunnelgleisen zu vervollständigen fügen wir weitere Hilfslinien ein: vom linken Lineal des Programms können bei gedrückter linken Maustaste einfach Hilfslinien zu den Trassenbrettchen der Spante gezogen werden, sie werden durch die eingestellte Fangfunktion an Objekten korrekt an Knoten positioniert. Dann fügen wir noch jeweils horizontale Hilfslinien oberhalb der Trassenbretter von 90mm ein. Längs dieser eingefügten Hilfslinien lassen sich nun leicht mittels der Fangfunktion Linien für die Ausschnitte zeichnen. Es empfiehlt sich in Corel eine weitere Zeichenebene für eine korrigierte Spante zu erstellen und darin unsere manuellen Änderungen zu machen. Maße wurden zur Kontrolle eingezeichnet. Siehe Abb.4 |
![]() Abb.4 |
![]() Abb.5 |
Wir
haben noch ein paar Dinge zu korrigieren: 1.] die Ausschnittöffnung des oberen Gleises durchstößt die Spante! 2.] unterhalb der Null-Linie ist die Spante zu breit, sodass sie nicht zwischen die Rahmenelemente mit einer Stärke von 12 mm passen würde. Wir kürzen die Spante deshalb in diesem Bereich links und rechts um jeweils 12 mm. Hierzu haben wir weitere Hilfslinien eingezeichnet (blau gestrichelte Linien), um damit das Konstruieren zu erleichtern. Es ergibt sich damit die rot umrandete Spante der Abb. 5. Da wir in CorelDraw unsere Zeichnung in diversen Zeichenebenen erstellt haben, können wir nicht gewünschte Eben ausblenden (nicht sichtbar und nicht druckbar), sodass nur noch die Ebene der korrigierten Spante sichtbar, druckbar, und im dxf-Format exportierbar zur Verfügung steht. Siehe nachfolgende Abbildung 6. |
![]() Abb.6 |
Abb.6 zeigt
die fertige korrigierte Spante und kann exportiert werden: a) als pdf-Datei, siehe rechts Abb.7. b) als dxf-Datei. Diese Dateien sind dann zur Weiterverarbeitung geeignet. Sei es zum Plotten auf Papier, welches als 1:1 Schablone zum Aussägen mittels Stichsäge dient, oder zur Weitergabe, um die Spante CNC-Fräsen zu lassen. |
![]() Abb.7 |
Abb.8 |
Da ich selber
keine so große CNC-Fräse besitze, und um Geld zu sparen auch nichts zum
CNC-Fräsen gebe, drucke ich Spanten auf meinem HP A0-Plotter. Dieser
beherrscht außer Einzelblatt auch Rollenpapier, sodass ich Spanten in
A0-Breite und bis zu Rollenlänge plotten kann. Die Ausdrucke klebe ich
dann als Schablone auf Sperrholz und säge die Spante dann mittels
Stichsäge aus. Die Abbildung 8 links zeigt das Testergebnis dieser Beschreibung. Nachgemessen stimmen alle Maße aufs Komma genau. Obwohl etwas Nachbearbeitung mittels Programmen von Drittanbietern erforderlich ist, ist WinTracks Spantenfunktion eine enorme Erleichterung Spanten für seinen eigenen Anlagenbau zu fertigen (oder fertigen zu lassen)! Ich hoffe, dass ich hier ein wenig Hilfe dazu gegeben konnte. |
Noch ein Hinweis: weitere Informationen finden Sie auf der Seite Anlagenbau, dort der Beitrag "Spanten - Wintrack dxf-Export - CNC-Fräsen" |
![]() Abb.9 |
Ich habe
Importe von dxf-Spanten auch in dem Programm AutoCAD ausprobiert: Abb.9 zeigt die aus WinTrack direkt erzeugte Spante mit Import in AutoCAD. Auch hier stimmen die Maße nicht exakt! (gilt bis WT-Vers.14). Abb.10 zeigt die in Corel nachbearbeitete Spante, exportiert im dxf-Format, und dann in AutoCAD importiert. Hier stimmen die Maße exakt, was vermuten lässt, dass WinTrack Vers.14 das dxf-Format nicht ganz korrekt umsetzt, denn eine aus Corel exportierte dxf-Datei wird in AutoCAD exakt maßstäblich importiert! |
![]() Abb.10 |
![]() ab dieser Version werden dxf-Spanten exakt exportiert und in den Programmen CorelDRAW X5 und AutoCAD 2017 exakt maßstäblich importiert. Nach wie vor unverändert ist hingen: - Höhenausschnitte von Gleisdurchbrüchen in Spanten müssen in der dxf-Spante manuell nachbearbeitet werden (nur in WT-3D-Fenster dargestellt). - manuelle Nachbearbeitungen in dxf-Spanten in Bereichen, wo Spanten zwischen Rahmenelementen "stecken". - eventuell manuelle Nachbearbeitungen von dxf-Spanten, wo die von WinTrack berechnete Geländeoberfläche kein ausreichendes Fleisch oberhalb von Gleisdurchbrüchen lässt. => siehe hierzu die Abbildung 5 weiter oben. |
Thema: eigene Rahmen-Elemente in WinTrack erstellen
Das Programm WinTrack verfügt
bereits Symbole ("Anlagenunterbau Basis-Plus", Material auch käuflich zu
erwerben) zur Planung und Erstellung von Tischunterbaukonstruktionen.
Das ist zwar sehr praktisch, doch erstens nicht ganz preiswert, und
zweitens nicht immer können damit individuelle Planungswünsche erfüllt
werden. Durchaus preiswerter und individueller kann man sich Tischunterkonstruktionen selber aufbauen. Ich selber baue meine Tische in "Kassetten-Konstruktion" auf; d.h. Rahmenbretter aus 10mm starken und 7-fach verleimten Sperrholz mit einer Höhe von 120 mm und entsprechend gewünschten Längen. Diese werden rechtwinkelig zueinander in Abständen von ca. 48 cm zueinander kassettenartig angeordnet, was eine sehr gute Stabilität ergibt (man kann darauf sogar stehen!). Möchte man eine solche Tischkonstruktion vorab auch in WinTrack planen, so bietet das Programm die Möglichkeit mit dem 3D-Editor (TEdit-3D) sich seine eigenen Elemente (Symbole) zu erstellen, was ich im Folgenden kurz beschreiben möchte (Grundlagen mit dem Arbeiten des 3D-Editors finden Sie unter Wintracks 3D-Editor). |
Als Beispiel
gehen wir von der Skizze der rechten Abbildung 1 aus. Es empfiehlt sich stets eine kleine Skizze vorab anzufertigen. Wir wollen also drei Rahmenelemente für WinTrack als Symbole erstellen: Rahmen 1 ist der Abschlussrahmen, welcher an der Stirnseite der beiden Seitenrahmen 2 angebracht wird. Rahmen 3 sind dann Zwischenrahmen, welche zwischen den beiden Seitenrahmen angebracht werden. Das Material ist Sperrholz von einer Stärke 10 mm. Die Breite (hier besser auch "Höhe" genannt) beträgt jeweils 120 mm. Die jeweiligen Längen sind natürlich unterschiedlich; siehe Angaben aus Abbildung 1. |
![]() Abb.1 |
Die Abbildung
2 zeigt den Rahmen 1 perspektivisch in ein kartesisches
Koordinatensystem dargestellt: auf der x-Achse die Länge. auf der y-Achse die Stärke auf der Z-Achse die Breite, oder besser die negative Höhe (nach unten!). Zur Symbolerstellung im 3D_Editor gibt es dazu zwei Befehle: für die 2D-Darstellung im 2D-Plan ist es der Rechteckbefehl rechteck2d 0,0, 1500,10, 0 also einfach die Diagonale in der Fläche des oberen vorderen Punktes zum oberen hinteren Punkt. für die 3D-Darstellung der 3D-Ansicht ist es der Boxbefehl box 0,0,0, 1500,10,-120 also einfach die Diagonale im Raum des oberen vorderen Punktes zum unteren hinteren Punkt. (entsprechendes gilt für die anderen Rahmen) |
![]() Abb.2 |
Die Abbildung
3 zeigt das vollständige Listing im 3D-Editor. Dabei ist es wichtig zu beachten: vor dem Speichern der Symboldatei ist im 3D-Editor die 3D-Ansicht aufzurufen! Der Grund: WinTrack führt dadurch noch Berechnungen für eine korrekte 3D-Darstellung durch, welche dann anschließend mitgespeichert werden! Führt man diesen Schritt vor dem Speichern des Symbols nicht durch, so wird man in Plänen in deren 3D-Ansicht zumeist fehlerhafte Abbildungen des Symbols feststellen. Im Listing sind weitere Befehle zu sehen, deren Bedeutungen entweder der Hilfe im Programm entnommen werden können, und/oder hier unter Wintracks 3D-Editor beschrieben werden. Die so erstellten Rahmen haben also eine Positionshöhe von Null (d.h. Anlagenoberkante) und ragen 120 mm nach unten. Benötigt man andere Positionen in der Höhe, so kann dies im Plan der Anlage dann geändert werden, wie auch die Richtung (durch den Befehl drehen, z.B. 90°) |
![]() Abb.3 |
Die Abbildung
4 zeigt ein Beispiel aus diesen selbst erstellten Rahmenelementen für
einen Anlagentisch. Natürlich kann auch ein Symbol für für eine
Tischplatte erstellt und eingefügt werden. Im WinTrack-Forum findet man oft Hinweise zu diesem Thema, dass man eben diese Rahmenelemente selber als Symbole erzeugen und verwenden kann. Aber es gibt dabei auch einige Nachteile im Vergleich zu den im Programm enthaltenen Basis-Plus-Symbolen, welche ich nicht ungenannt sein lassen will und nachfolgend beschreiben werde. |
![]() Abb.4 |
Die Nachteile bei selbst erstellten Rahmen-Elementen 1. keine Fangfunktion, um Elemente exakt zu/an andere Elemente passgenau anzusetzen. 2. nicht ausreichender Zoombereich, um Elemente manuell mit der Maus exakt zu anderen Elementen zu positionieren. 3. bei der 3D-Ansicht mit der Auswahl "von Anlagenrohbau zeigen" werden diese selbst erstellten Rahmenelemente nicht angezeigt. 4. es werden bei der 3D-Ansicht mit der Auswahl "von Anlagenrohbau zeigen" nur die Elemente des Basis-Plus-Systems angezeigt. 5. sind im Plan noch andere Elemente (wie Gleise, etc.) vorhanden, wird in der 3D-Ansicht stets eine Geländeoberfläche in Grün mit dargestellt, was die Sicht auf die Rahmenkonstruktion nimmt (umständlich müsste man im Ebenendialog entsprechende Ebenen bezüglich 3D-Darstellung ausschalten, um sie dann bei Bedarf zeitraubend wieder einzuschalten. |
![]() Abb.5 |
Anmerkung: Solche, oder ähnliche Defizite sind leider nicht selten festzustellen (insbesondere im Bereich Elektrik und hier vor allem bei selbst erstellten Symbolen). Dies mag daran liegen, dass im Laufe der Programmentwicklung immer mehr Funktionen integriert wurden und dabei aber die Kompatibilität zu Vorgängerversionen erhalten bleiben sollte. Die Kombinationsmöglichkeiten der vielen einzelnen Programmfunktionen, welche angewendet werden können, sind beträchtlich. So erscheint es nicht verwunderlich, dass hier nicht alle "Schwachstellen" Berücksichtigungen fanden, oder auch aus Kompatibilitätsgründen nicht so ohne weiteres berücksichtigt werden konnten. Im Grunde kann aber gesagt werden, dass mit WinTrack (fast) alles realisierbar ist und mit Abstand das zur Zeit beste Programm für Modellbahnplanungen darstellt. |