Elektrik, Informationen
zur Modellbahn-Elektrik
Weitere
Informationen zu diesem Thema finden Sie auch unter
WinTrack=> ELEKTRIK,
wo speziell auf die
Elektrik im Zusammenhang mit dem Programm WinTrack
eingegangen wird.
Das MÄRKLIN
K-Gleis (Teil 1)
Vorweg aber erst einmal: wie ist das K-Gleis aufgebaut?
Die Mittelleiter Stromführung stellt die untere
Ebene (3)
dar; die umgebogenen Mittelteile stellen die Punktkontakte dar, welche
durch den Schwellenkörper ragen. Der Schwellenkörper stellt die
Ebene (2) dar; auf ihm sind die masseführenden Schienen befestigt,
welche die oberste
Ebene (1) darstellen.
TIPPS zu Gleisanschlüssen
An dieser Stelle möchte ich ein paar Hinweise zum Thema Anschlusskontaktieren an
K-Gleisen geben.
Eine Abbildung eines kleinen Stücks zerlegten Flexgleises mag dies
verdeutlichen.
Abb.1
Diese grundlegenden Erklärungen mögen zum Verständnis des Nachfolgenden hilfreich sein.
Der MÄRKLIN Artikel 7500 Anschluss für Mittelleiter Er dient dazu, dem Mittelleiter den Fahrstrom zuzuführen (Natürlich gibt es auch komplette Anschlussgleise). |
Abb.2 |
Die Montage am K-Gleis
Das Anschlussteil wird am besten von der Rückseite des K-Gleises aufgeschoben | Danach wendet man das Gleis und schiebt das zweite Gleis vorsichtig in die Schienenlaschen. |
Kontrolliere das Ganze aber von Unten und von der Seite! |
Der
Federkontakt 1 der linken Schiene
liegt auf dem
Mittelleiteranschlussblech 4, der
Federkontakt 2 der rechten Schiene darunter. Eine kleine
Isolierlasche 3 des Schwellenkörpers der rechten Schiene muss
aber ganz oben liegen, damit das dort abgebogene
Mittelleiteranschlussblech 4 nicht mit der masseführenden
Schiene 5 in Berührung kommt
(Kurzschluss!). In Abb.6 ist rechts eine Ansicht von unten zu sehen, bei der dies falsch ist. Die Isolierlasche 3 schaut kaum erkennbar links unter dem Federkontakt 2 hervor! Da das Ganze sehr filigran ist und somit nicht leicht zu erkennen ist, sind hier Fehler leicht eingebaut. Erschwerend kommt noch hinzu, dass ein möglicher Kurzschluss (Fahrstrom zur Schiene) nicht sofort und permanent auftreten muss, beziehungsweise kann! Eventuell trennt noch der Hauch eines Luftspaltes die fatale Verbindung Mittelleiter/Schiene; erst wenn das Gewicht einer Lok diese Stelle passiert wird der Kurzschluss hergestellt. |
Mein
TIPP:
ACHTUNG! Kurzschlüsse bei K-Gleisen können nicht nur leicht beim unvorsichtigen Verbau des MÄRKLIN Artikels 7500 Anschluss für Mittelleiter auftreten (siehe Teil 1), sondern auch, wenn man K-Gleismaterial lediglich für sich alleine zusammensteckt. Die empfindlich kleinen Kontaktlaschen (zuständig für Verbindungen des Mittelleiter-Fahrstroms) können beim unvorsichtigen gewaltsamen Zusammenstecken einen Schluss zur unmittelbar darüber liegenden Masse führenden Schiene bilden (linke, wie rechte Seite!). Wenn man dann bereits eine große Anzahl Gleise verlegt hat, und dann erst einen Kurzschluss im Gleissystem feststellt, ist es äußerst mühsam diesen Kurzschluss zu lokalisieren – wenn es denn nur einer ist, vielleicht ist einem das Missgeschick mehrmals passiert und man wird verzweifeln! Eine simple Hilfe kann hier sofort einen möglichen Kurzschluss anzeigen: Trafo, Anschlussgleis, Modellbahnlämpchen, und ein paar Kabel. |
Abb.7 |
beide Schienenstränge (L und R) werden mit Masse
versorgt, damit Kurzschlüsse nach beiden Seiten erkannt werden können
(da bei K-Gleisen zwischen diesen keine elektrische Verbindung besteht);
zwischen Fahrstromanschluss und Mittelleiteranschluss wird eine Lampe
geschaltet. Die Lampe ist im Normalfall aus. Bei einem Fehler,
Kurzschluss,
leuchtet diese auf => Fehleranzeige. ACHTUNG bei Verbau von Kontaktgleisen, bei denen eine Schienenseite unterbrochen wird! Hier muss zumindest mit dem Masseanschluss „nachgerückt“ werden, um eine vollständige Fehlererkennung weiterhin zu gewährleisten. Auch sollte abschnittsweise die Fehlererkennung auf Funktion überprüft werden (bewusstes Kurzschließen von Schiene und Mittelleiter mittels Schraubenzieher), es könnte beim Zusammenfügen der Schienen ja auch der Fehler vorkommen, dass Masse (kommt selten vor) oder Mittelleiter keinen Kontakt haben! |
Das MÄRKLIN
K-Gleis (Teil 2) TIPPS zu Weichenantrieben |
Beispiele zu Ansteuerungen siehe unter: |
Steuerungen Weichen-Rückmeldung mit MÄRKLIN Weichenantrieben 7549 |
Informationen
zu defekten Mä 7549 finden Sie unter |
Defekte Weichenantriebe |
Beschreibung einer Erweiterung
zur Anzeige der Weichenstellung und Rückmeldemöglichkeit der
Weichenstellung. Voraussetzung: Schaltspannung permanent, nicht Impuls! |
Mä 7549 alt Abb.8 |
geöffnet Abb.9 |
Märklin Weichenantrieb für
K-Gleise älterer Bauart mit Endabschaltung. Verbaut sind 2 einfache Endabschalter mit jeweils Schaltzustand offen/geschlossen (also 2 Öffner/Schließer). Anzeige und Rückmeldung könnte auch hier realisiert werde. Eine Beschreibung finden Sie weiter unten. |
Mä 7549 neu Abb.10 |
geöffnet Abb.11 |
Märklin Weichenantrieb für
K-Gleise neuerer Bauart mit Endabschaltung. Verbaut sind 2 Mikroschalter mit Umschalt-Kontakten. Diese können mittels einfacher Erweiterung zur Anzeige der Weichenstellung (Gleisbildstellpultanzeige), sowie als Rückmeldekontakte genutzt werden. |
Abb.12 |
Abb.12 zeigt die prinzipielle Schaltung der Erweiterung. Einziger Eingriff sind 2 Leitungen an den Mittelabgriffen der Mikroschalter, im Bild mit "1" und "2" bezeichnet. Als zusätzliche externe Bauteile werden lediglich benötigt: 2 LEDs, 2 Widerstände, und 2 Dioden. Die Dioden werden bei Wechselstrombetrieb benötigt, oder dienen bei Gleichstrombetrieb als Verpolschutz. Normaler Weise werden Märklinantriebe per Taster geschaltet, bzw. mittels kurzen Impuls bei Dekoderbetrieb. Damit diese Schaltung zur Weichenstellungsanzeige funktioniert, muss der Schaltvorgang per Umschalter (S1) erfolgen, was auf Grund der Endabschaltfunktion aber kein Problem darstellt (bei Dekoderansteuerung ist auf "Dauer" zu programmieren). |
Schaltungserklärung zu
Märklins Mikroschalter: Abb. 13 |
Abb.14 | Einen Testaufbau zeigt
Abb.14. Eine am angelöteten Mittelanschluss (grün, für Stellung gerade) des Mikroschalters 1 führt zum Minus-Anschluss (Kathode) der grünen LED 1. Der Plus-Anschluss (Anode) der LED 1 führt über die Diode D1 (Kathode) zum Vorwiderstand R1, welcher am Lichtstrom L angeschlossen ist. Entsprechend: Eine am angelöteten Mittelanschluss (orange, für Stellung Abzweig) des Mikroschalters 2 führt zum Minus-Anschluss (Kathode) der roten LED 2. Der Plus-Anschluss (Anode) der LED 2 führt über die Diode D2 (Kathode) zum Vorwiderstand R2, welcher am Lichtstrom L angeschlossen ist. Anmerkung: die LED-Farben Grün und Rot sollen die Weichenstellung symbolisieren. Bei einem Gleisbildstellwerk verwendet man besser rechteckige gelbe LEDs. Einzelheiten zu Schaltabfolgen sind nachfolgend beschrieben. |
Einzelheiten zu Schaltabfolgen | Schalter S, Dioden und Vorwiderstände sind in den folgenden Abbildungen übersichtshalber nicht mit eingezeichnet |
Abb.15 | zur besseren Übersicht, hier
nochmal die Mikroschalter als Bild und darunter die Schaltungssymbole. Darstellung Weichenantrieb in Stellung gerade (grün) S1 = geöffnet und S2 = geschlossen Anmerkung: Märklin verwendet entgegen normaler Konvention nicht den Mittelanschluss der Schalter (a), sondern den Schalteranschluss (c) zur Zuführung des Lichtstromes L (gelb)zu den Spulen. Die Spulen werden per Massezuführung 0 (braun) geschaltet. |
Abb.16 | Weichenstellung gerade
(normaler Betriebszustand) Schalter S steht auf "gerade". Nachdem L1 die Weiche auf gerade gestellt hat, unterbricht S1 den Lichtstrom L zur L1 (die Spule ist Stromlos) und S1 führt den Massestrom 0 über Kontakt b zur LED grün => Anzeige "gerade". Gleichzeitig stellt S2 eine Verbindung des Lichtstroms L zu L2 her, sodass die rote LED aus ist und L2 bereit ist zur Umschaltung auf Abzweig mittels Schalter S. |
Abb.17 |
Weichenstellung Abzweig (normaler Betriebszustand) Schalter S steht auf "Abzweig". Nachdem L2 die Weiche auf Abzweig gestellt hat, unterbricht S2 den Lichtstrom L zur L2 (die Spule ist Stromlos) und S2 führt den Massestrom 0 über Kontakt b zur LED orange => Anzeige "Abzweig". Gleichzeitig stellt S1 eine Verbindung des Lichtstroms L zu L1 her, sodass die grüne LED aus ist und L1 bereit ist zur Umschaltung auf gerade mittels Schalter S. |
Abb.18 | Weichenstellung
"indifferent" Sofern die Weiche in einer fehlerhaften Mittelstellung verharrt, sind beide Spulen (S1 und S2) mit Lichtstrom L versorgt, sodass sowohl auf gerade, als auch auf Abzweig geschaltet werden kann. Dies ist aber nur bei Taster- (Impuls-) Betrieb von Bedeutung. Bei einem Schalter S (Dauerstrom) hingegen müsste schon der Schalter S defekt sein und/oder in Mittelstellung verbleiben. Ein solcher Fehler ist dann dadurch zu erkennen, das beide LEDs aus sind! |
Abb.19 |
Weichenantrieb fehlerhaft (Mikroschalter defekt) Diese Situation wird wohl nie eintreten. Vollständigkeitshalber (da theoretisch bei 2 Schaltern mit 2 Schaltzuständen 4 verschiedene Zustände auftreten können) sei dies noch dargestellt: Beide Mikroschalter (S1 und S2) sind geschlossen (defekt). Dann erhält keine der Spulen L1 und L2 Lichtstrom und ein Schaltvorgang ist nicht mehr möglich. Die zuletzt angenommene Weichenstellung wird angezeigt (hier z. B. "gerade" durch die LED "grün"). |
Abb.20 | Gleisbildstellpult
Anzeigemöglichkeit hier verwendet man am besten rechteckige gelbe LEDs. Dabei wird die dritte "starre" LED permanent mit Strom versorgt (sie muss ja nicht geschaltet werden). Der Schalter S kann dabei neben der Weiche im Gleisbildstellpult positioniert werden. |
Abb.21 |
Weichenstellung Rückmeldung bei Weichenstellung gerade liefert Ausgang grün Massepotential Ausgang orange Lichtpotential bei Weichenstellung Abzweig liefert Ausgang grün Lichtpotential Ausgang orange Massepotential |
Material für
ein paar Cent Abb.22 |
Mit diesem wirklich einfachen und äußerst
preiswerten Umbau erhält man 1. eine Anzeige der Weichenstellung. 2. Weichenstellungsrückmeldung. 3. Anzeigemöglichkeit für Gleisbildstellpulte. 4. größere Betriebssicherheit durch Schalter statt Taster ("Dauerstrom" statt Impuls; beim Versuch die Weiche manuell mechanisch umzustellen, fährt die Weiche automatisch wieder in die Position zurück, die der Schalter S vorgibt). 5. hat man bei ausgeschalteter Anlagen Weichen mechanisch verstellt nehmen alle Weichen beim Einschalten der Anlage ihre Positionen wieder ein, eben wie die Schalter stehen (Analogbetrieb). |
Märklin Weichenantrieb für K-Gleise älterer Bauart mit Endabschaltung.
Abb.23 |
Abb.22 zeigt die prinzipielle Schaltung der Erweiterung. Einziger Eingriff sind 2 Leitungen an den Mittelabgriffen der Endabschalter. Als zusätzliche externe Bauteile werden lediglich benötigt: 2 LEDs, 2 Widerstände, und 2 Dioden. Die Dioden werden bei Wechselstrombetrieb benötigt, oder dienen bei Gleichstrombetrieb als Verpolschutz. Normaler Weise werden Märklinantriebe per Taster geschaltet, bzw. mittels kurzen Impuls bei Dekoderbetrieb. Damit diese Schaltung zur Weichenstellungsanzeige funktioniert, muss der Schaltvorgang per Umschalter (S) erfolgen, was auf Grund der Endabschaltfunktion aber kein Problem darstellt (bei Dekoderansteuerung ist auf "Dauer" zu programmieren). |
Schaltungserklärung zu
Märklins Endabschalter: Abb.24 |
Einzelheiten zu Schaltabfolgen | Schalter S, Dioden und Vorwiderstände sind in den folgenden Abbildungen übersichthalber nicht mit eingezeichnet |
Abb.25 | zur besseren Übersicht, hier
nochmal die Mikroschalter als Bild und darunter die Schaltungssymbole. Darstellung Weichenantrieb in Stellung gerade (grün) K1 = geöffnet und K2 = geschlossen Anmerkung: Märklin verwendet entgegen normaler Konvention nicht den Mittelanschluss der Schalter (a), sondern den Schalteranschluss (b) zur Zuführung des Lichtstromes L (gelb)zu den Spulen. Die Spulen werden per Massezuführung 0 (braun) geschaltet. |
Abb.26 | Weichenstellung gerade
(normaler Betriebszustand) Schalter S steht auf "gerade". Nachdem L1 die Weiche auf gerade gestellt hat, unterbricht K2 den Lichtstrom L zur L1 (die Spule ist Stromlos, LED 2 geht aus) gleichzeitig schaltet K1 die LED grün ein (Anzeige "gerade") und versorgt L2 mit Lichtstrom L; damit ist die Weiche vorbereitet zur Umschaltung auf Abzweig mittels Schalter S. |
Abb.27 |
Weichenstellung Abzweig (normaler Betriebszustand) Nachdem L2 die Weiche auf Abzweig gestellt hat, unterbricht K1 den Lichtstrom L zur L2 (die Spule ist Stromlos, LED 1 geht aus) gleichzeitig schaltet K2 die LED orange ein (Anzeige "Abzweig") und versorgt L1 mit Lichtstrom L; damit ist die Weiche vorbereitet zur Umschaltung auf gerade mittels Schalter S. |
Abb.28 | Weichenstellung
"indifferent" Die Schalter K1 und K2 der Weiche sind konstruktiv so angeordnet, dass eine fehlerhafte Mittelstellung bei Ansteuerung mittels Dauerstrom nicht auftreten kann. Ein solcher Fehlerfall wäre dadurch zu erkenn, dass beide LEDs aus sind. |
Abb.29 |
Weichenantrieb fehlerhaft (Endabschalter defekt) Diese Situation wird wohl nie eintreten. Vollständigkeitshalber (da theoretisch bei 2 Schaltern mit 2 Schaltzuständen 4 verschiedene Zustände auftreten können) sei dies noch dargestellt: Beide Endschalter (K1 und K2) sind geschlossen (defekt). Dann würden beide Spulen L1 und L2 mit Lichtstrom versorgt werden. Bei Dauerschaltstrom (Schalter S) würde nun eine Spule (in der Abb. L1, S auf "gerade" steht) permanent Strom bekommen und durchbrennen. Ein solcher Fehlerfall wäre dadurch erkennbar, dass beide LEDs gleichzeitig an sind. Die Mechanik zu den Schaltkontakten schließt diesen Fall aber aus. |
Abb.30 | Weichenstellung Rückmeldung bei Weichenstellung gerade liefert Ausgang grün Lichtpotential Ausgang orange Massepotential bei Weichenstellung Abzweig liefert Ausgang grün Massepotential Ausgang orange Lichtpotential ACHTUNG: das ist genau umgekehrt als beim Schaltungsvorschlag bei den neuen Märklin Weichenantrieben (siehe zu Beginn dieser Beschreibung)! |
Anmerkung zu Märklins
Weichenantrieben: (Siehe auch unter Defekte Weichenantriebe) nicht selten ist zu lesen, dass Märklins Weichenantriebe nicht zuverlässig arbeiten. Ich habe mittels Testlauf 10 000 Schaltvorgänge an einer Weiche durchgeführt, und kein einziger Fehler ist aufgetreten. Dabei wurde nach jedem Schaltvorgang optoelektronisch auf korrekt eingenommene Weichenstellung überprüft. Eine gewisse Schwachstelle bilden die geringen Rückstellkräfte der Weichenzungen. Bei den "guten alten" Metallgleisen wurden Federn eingebaut; heute wird die Rückstellkraft billig durch Kunststoffe erreicht. Insbesondere bei den K-Gleisen kann es zum Klemmen der Weichenzunge und der Rückstellkräfte kommen, wenn: - nicht akkurat plan verlegt wird - die Weiche zu fest auf ein Gleisbett verschraubt wird - beim Einschottern nicht sauber gearbeitet wird - unsaubere Gleise (Verschmutzung) - keine zu Hohen Schaltspannungen verwenden (Verschmoren, Lebensdauer der Abschaltkontakte!) 16V optimal, dabei auf ausreichend Kabelquerschnitte bei den Zuleitungen achten (Spannungsabfall vermeiden, da sonst Weichen bei Unterspannung nicht mehr schalten!) - Achtung bei Verwendung Märklins Unterflur-Antrieb (der biegsame Draht ist meist zu schwach und die Justierung muss exakt ausgeführt werden) Weiteres siehe auch unter Defekte Weichenantriebe |
Die MÄRKLIN Schiebebühne
Steuerung und Gleisanschlüsse
Da die Beschreibungen der Schiebebühne bei MÄRKLIN leider nur lückenhaft sind, stelle ich hier ausführlichere Beschreibungen zur Verfügung. Mögen sie dem Anwender bei seinem Anlagenbau eine Hilfe sein. |
Die obige Abbildung zeigt eine
elektrische Verschaltung für den Analogbetrieb. Für einen - heute meist
gegebenen - Digitalbetrieb sind einige Verschaltungen nicht mehr
erforderlich, was die Sache sehr vereinfacht. Dies soll nun beschrieben
werden. Vorausbemerkt sei, dass bei den 10 Gleisanschlüssen der Schiebebühne linkes und rechtes Gleis elektrisch verbunden sind (wie es bei den alten M-Gleisen auch der Fall ist); dies bedeutet, dass bei hier verbundenes K-Gleismaterial (M-K-Übergangsgleis Mä 2291) die linke mit der rechten Schiene elektrisch verbunden wird! Weiterhin wird die Masse der Schiebebühne nicht zu den 10 Gleisanschlüssen der Schiebebühne weitergereicht! Wichtig: zwar wird der Digitalstrom des Mittelleiters je nach Stellung der Bühne zum entsprechenden Gleis verbunden, alle anderen Abstellgleise aber sind diesbezüglich stromlos. Dies hat zur folge, dass dort abgestellte Loks nicht digital versorgt werden (Licht, Ansprechbarkeit, etc.). Für einen Digitalbetrieb sollten somit alle Gleise der Bühne per Zuleitung mit Digitalstrom versorgt werden (B1 und 0). Für Besetztrückmeldungsmöglichkeiten sollte eine von zwei Schienen (linke oder rechte) masseseitig zum Bühnenanschluss isoliert werden (da hier die Bühne wie gesagt M-gleismäßig verbindet!). Der Anschluss B2 mit den Schaltern zu den Buchsen BuB1 bis BuA5 an den Gleisanschlüssen der Bühne kann beispielsweise zu Rückmeldungen der Bühnenposition und / oder zur Bühnenpositionsanzeige eines Gleisbildstellpultes verwendet werden. |
Das Schaltpult der Schiebebühne
geöffnetes Schaltpult zur Verdeutlichung wurden die Leiterbahnen farblich dargestellt . A = Wechselstromeingang, L=Lichtstrom gelb, 0=Masse braun. B = Motoranschlüsse, rot, grün, schwarz; in obiger Bühnenabbildung an die Buchsen 1,2,3.. orange: Plus vom Gleichrichter dunkelgrau: Minus vom Gleichrichter hellgrau: Minus vom Gleichrichter über Widerstand hellblau: keine Funktion weiß/rosa (gestrichelt) = Schalterstellungen oben/unten (gestrichelt) |
Stromverläufe bei Schalterstellung nach oben: Plus in hellgrün, Minus in dunkelblau |
Stromverläufe bei Schalterstellung nach unten Plus in hellgrün, Minus in dunkelblau |
Da die Schiebebühne über 2 x 5 = 10
Gleisanschlüsse verfügt, wobei die beiden unteren Gleise sich exakt
gegenüberliegen (=Durchgangsgleis über die Bühne) und die anderen
Anschlussgleise sich versetzt gegenüberliegen, können mit dem Schaltpult
genau 9 Positionen angefahren werden. Dazu ist der Schiebeschalter kurz
rauf oder runter zu bewegen, worauf sich die Bühne in entsprechender
Richtung in Bewegung setzt und beim nächsten erreichten Gleisanschluss
automatisch exakt anhält. Mit digitalen Zusatzkomponenten kann die Schiebebühne natürlich auch digital betrieben werden. |
MÄRKLIN 7295 Oberleitungsgarnitur für Schiebebühne
Die Märklin Schiebebühnengarnitur beinhaltet auch die 10 Oberleitungsartikel (Abbildung rechts) zum Anschluss der 10 Gleise an ein Oberleitungstragwerk 7015 (2 mal erforderlich) und den zugehörigen Masten 7021 (4 mal erforderlich). Es ist empfehlenswert hier das - wenn auch etwas klobiger- originale Märklin Oberleitungsmaterial zu verwenden, damit die Bühne sicher mit aufgebügelten E-Loks befahren werden kann. Dies ist weitaus stabiler als andere Oberleitungssysteme. Links und rechts davon kann natürlich filigraner mit anderem Material (z.B. Sommerfeld Oberleitung) weiter gearbeitet werden. |
hierzu sind aber zusätzlich noch 10 Isolierungen 7006 erforderlich! |
Übersicht der
Märklin Oberleitungsanschlüsse an die Schiebebühne |
Für einen Anlagenaufbau mit der Märklin-Schiebebühne
72941 empfehle ich die
Oberleitungsbrücke 7295 mit 10 Stück enthaltenen Oberleitungsfahrdrahtstücken 7295, sowie die 4
Turmmasten 7021 inklusive zugehörige Quertragwerke 7016 original von Märklin zu
verwenden. Dazu die erforderlichen 10 Isolierbefestigungen 7006 nicht
vergessen! Dies ist für einen sicheren Betrieb bei E-Loks mit " Bügel
hoch" stabiler. Siehe dazu obige Abbildung rechts den blauen Kreis:
die Schiebebühne stößt hier beim Verfahren "steif" an die Übergänge des
stabilen Quertragwerk, sodass ein Bügel sauber durchgleiten kann! Mir
ist bekannt, dass etliche Modellbahner ihre E-Loks mit abgesenkten
Bügeln fahren; was schade ist, denn nicht realistisch. Links und rechts von
den Quertragwerken kann dann auch mit filigraneren
Oberleitungsmaterial gearbeitet werden (z.B. Sommerfeld). Hierzu weitere Informationen für WinTrack-Anlagenplanung lesen Sie unter "WinTrack" => "Planen mit WinTrack" |
Die MÄRKLIN
Drehscheibe 7286
Steuerung und Gleisanschlüsse
Nach der
Schiebebühnenbeschreibung folgt hier eine kurze Beschreibung der
Drehscheibe 7286 von Märklin (aktuell nicht mehr lieferbar) für den
analogen Betrieb (kann aber auch digitalisiert werden). Anmerkung: die
Drehscheibe wird/wurde von Fleischmann für Märklin produziert. Die nachfolgende Abbildung zeigt Verschaltung und analoges Steuergerät mit dem Stromlauf auf den Platinen. Achtung: die Farben der Flachleitung zur Drehscheibe (Bild links oben) entsprechen nicht der üblichen Märklinkonvention! Orange = Masse der rechten unteren Bühnenschiene in der Abbildung führt zum braunen Stecker "0" der Anschlussplatine (= Fahrstrommasse). Braun = Masse der linken oberen Bühnenschiene in der Abbildung, kann auch zur Besetztmeldung (Rü) benutzt werden, Anschlussbezeichnung "Rü" am braunen Stecker "0" der Anschlussplatine. Gelb = Mittelleiterfahrstrom (B), führt zum roten Stecker "B" der Anschlussplatine. Die Anschlüsse 1,2,3 der Anschlussplatine führen zum stellen der Bühne zum Steuerpult. |
Die Drehrichtung der Bühne wird mit dem Drehschalter (DS) vorgewählt. Der Stell-Taster (ST) hat 3 Funktionen: Mittelstellung = aus; Stellung oben = Dauerbetrieb, wenn Der Drehschalter links oder rechts steht, bis ST auf aus steht, dann stoppt die Bühne am nächsten Gleisanschluss; Stellung unten = schrittweise zum nächsten Gleisanschluss bei jedem Stell-Tasten-Druck in Drehrichtung der Stellung des Drehschalters. |
Gleisabgänge können in
7,5°-Einteilung mit der Drehscheiben- erweiterung (aktuell nicht mehr
erhältlich) eingefügt werden. In der linken Abbildung erkennt man das Zahnrad des Bühnenantriebs; also Vorsichtig beim Heraushebeln der Segmente und Einsetzen! Die Bühne darf dabei auf keinen Fall zur Position des zu entfernenden Segmentes stehen!! Bei der Abbildung wurde die Drehscheibe zur offenen Stelle zurückgestellt, um das Zahnrad zu zeigen. |
Für die Drehscheibe gibt es auch eine Oberleitungsspinne. Da ich bei meiner Anlagenplanung die Drehscheibe nicht für einen E-Lokbetrieb verwende (hierzu verwende ich die Schiebebühne), muss ich auf die Beschreibung für den Oberleitungsbetrieb leider verzichten. |
Hinweis: eine Beschreibung zur digitalen Steuerung der Drehscheibe mit dem Programm Train-Controller (TC) ist im Teil 1 http://www.hjb-electronics.de/ beschrieben, dort unter "Steuerung mit TC" => "5. Drehscheibe". |