Oberleitung mit WinTrack
(Vers.17)
Tipps und Tricks
Die Oberleitung in den Niederlanden (NL) Die Firma Sommerfeld bietet auch ein Oberleitungssystem für die Niederlande an. Das Sortiment ist leider nicht sehr umfangreich und damit sind natürlich auch nur diese Produkte in dem Programm WinTrack enthalten. So ist beispielsweise für die Überspannung von Doppelkreuzungsweichen (DKW) kein Reiter verfügbar (wie bei Sommerfeld H0/DRG). Da Sommerfeld mit seiner Profifahrleitung aber die Möglichkeit bietet mit etwas Bastelarbeit vorbildliche Überspannungen zu realisiere, so soll nachfolgend gezeigt werden, wie dies auch in WinTrack konstruktiv möglich ist, sowohl im 2D-Plan, als auch in der 3D-Ansicht. |
In Abb.1 ist ein Gleisplan mit einer
DKW und eine niederländische Oberleitung dargestellt. Abb.1 |
In Abb.2 ist
zusätzlich eine E-Lok auf der DKW eingezeichnet. Dabei verdeckt die Lok
die eigentlich über ihr liegenden Fahrleitungen; das ist ein Problem von
WinTrack; der Grund: WinTrack fügt die Oberleitung stets in die Ebene ein, in der sich auch die Gleise befinden. Und die Lok muss sich, damit sie sichtbar dargestellt wird, in einer Ebene sein, welche höher ist, als die Ebene der Gleise! |
So
kann also nicht beurteilt werden, ob der Bügel der E-Lok korrekt zur
Fahrleitung liegt! Abb.2 |
Um dieses
Problem zu umgehen, ist es leider erforderlich,
alle Elemente der Oberleitung zu
markieren und diese dann in eine höhere Ebene als die Ebene in der sich
rollendes Material befindet zu verschieben. Siehe Abb.3 Das Ergebnis zeigt Abb.4: hier werden die Fahrleitungen nun korrekt oberhalb von Gleisen und Lok dargestellt! |
Abb.3 |
Abb.4 |
Nun erkennt
man deutlich, dass der Bügel der E-Lok die Fahrleitungen verlässt, wenn
die Doppelkreuzungsweiche auf Abzweig befahren wird. Würde eine reale
Anlage so aufgebaut werden, würde dies unweigerlich zu Problemen führen! Siehe Abb.5 Es sind also weitere Fahrleitungen oberhalb der DKW erforderlich. Da es bei Sommerfeld für NL-Oberleitungen, und damit auch nicht in WinTrack, keinen Reiter für DKWs gibt, müssen wir uns etwas einfallen lassen. Dies wird nachfolgende beschrieben. |
Abb.5 |
23.11..
Abb.6 |
WinTrack
bietet die Möglichkeit sogenannte "Befestigungspunkte" zu setzen, An
diesen können dann "Drähte" angebracht werden. Hierzu müssen wir die
Symboldatei umschalten: also Optionen
=> Symboldateien... und dort wählen
wir unter "Oberleitungssystem (Masten, etc.)"
Telegraphenmasten H0 und unter "Oberleitungssystem (Fahrdraht)"
Draht; siehe Abb.6. |
Abb.7 Dann wählen wir Einfügen => Oberleitung => Masten/Ausleger und klicken mit der Maus den den Gleisbereich wo an einem Oberleitungsfahrdraht ein Befestigungspunkt erzeugt werden soll, siehe Abb.7. |
Nach Mausklick
erscheint ein Auswahlfenster. Hier wählen wir
BefPunkt Befestigungspunkt, dann
Letzen Mast/Ausleger einfügen. Siehe Abb.8 Der Befestigungspunkt wird wird am Gleis und dessen Ebene eingefügt! Deshalb muss der Befestigungspunkt anschließend auf seine gewünschte Position, hier zur Fahrleitung, verschoben werden, dann in die Ebene "Oberleitung" verschoben werden und schließlich auf seine korrekte Höhe (Fahrleitung) gesetzt werden. |
Abb.8 |
Folgendes ist bei der Anwendung von Befestigungspunkten wichtig zu
wissen: (1.) WinTrack kann Befestigungspunkte nur bei Gleisen oder an 3D-Objekten (z.B. Häuser) einfügen! Daher ist es dann erforderlich, den Befestigungspunkt nach Einfügen mit der Maus an die gewünschte Position zu verschieben. (2.) Befestigungspunkte werden mit Höhe Null eingefügt; Höhen müssen dann anschließend manuell geändert werden. In Falle der Oberleitung in H0 also auf eine Höhe von 75 mm über Gleis. Liegt das Gleis mit Oberleitung also auf Höhe 0, dann ist für den Befestigungspunkt die Höhe 75 zu wählen. Liegt beispielsweise das Gleis mit Oberleitung auf Höhe 150 mm, so ist für einen Befestigungspunkt zur Oberleitung eine Höhe von 150 mm + 75 mm = 225 mm zu wählen. |
Die
Positionierung des Befestigungspunkt (Abb.9): a) eingefügt. b) um 90° gedreht, damit der Einfügepunkt nicht mit der Gleisverbindung zusammenfällt. c) verschieben mit der Maus unter die Fahrleitung. d) Befestigungspunkt an korrekter Stelle. |
Abb.9 |
Nachdem die
endgültige Position gesetzt wurde, ist noch die exakte Höhe zur
Fahrleitung zu wählen (hier 75 mm). Siehe Abb.10. Entsprechend ist mit weiteren drei Befestigungspunkten zu verfahren. Sind alle 4 Befestigungspunkte an den Fahrleitungen positioniert, werden jeweils 2 Drähte zwischen 2 Befestigungspunkten eingefügt (Funktion: Einfügen => Oberleitung => Fahrdraht (mit Masten), siehe Abb.11 |
Abb.10 |
Abb.11 2D-Ansicht Abb.12 zeigt die 3D-Ansicht. Auch hier ist nun deutlich erkennbar, das der Bügel der E-Lok der eingefügten Fahrleitung bei auf Abzweig gestellter DKW perfekt folgt! Hinweis: in den meisten Fällen zeigt WinTrack beim Einfügen von Fahrleitungen durch ***** an, wenn eine Fahrleitung nicht dem Bügel eine E-Lok folgen würde; aber nicht immer, wie hier bei einer DKW gezeigt! |
Abb.12 |
Zugegeben, die Prozedur ist etwas
aufwendig. Aber das Programm WinTrack bietet die Möglichkeit
wirklich konstruktiv zu planen (und nicht einfach mit
einigen schnellen Klicks ein Plan zu "malen"): * Überprüfung, ob E-Lok-Bügel exakt der Fahrleitung folgen. * Individuelles Konstruieren von Fahrleitungen. |